Mit etwa 350 Gästen aus Politik und Zivilgesellschaft feierte die Parlamentarische Linke in der SPD-Bundestagsfraktion zum Auftakt in die 20. Wahlperiode des Deutschen Bundestag im September ihr diesjähriges SpätSommerfest in der Alten Pumpe in Berlin. Nachdem das Fest aufgrund der Coronapandemie merhfach verschoben werden musste, freuten wir uns, dass wir nun zwei Tage nach der Bundestagswahl gleich auch auf den Wahlsieg der SPD angestoßen konnten.

Diese Woche haben wir über wertebasierte Friedenspolitik gesprochen und wie eine sozialdemokratische Außen- und Sicherheitspolitik für mehr Frieden in der Welt sorgen kann.

Bei unserem heutigen virtuellen Mittagstisch hatten wir Olaf Bandt zu Gast, Vorsitzender vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND). Von ihm haben wir mehr über die aktuellen Projekte vom BUND erfahren – und da gibt es ganz schön viele Schnittmengen mit der SPD.
Wir sind uns einig: Die sozial-ökologische Transformation, die Mobilitätswende, der Umstieg auf erneuerbare Energien, all das kann nur gelingen, wenn wir solidarisch sind und alle auf diesem Weg mitnehmen.

Diese Woche haben wir über Potenziale und Gefahren der Sozialen Plattformen gesprochen und darüber, wie wir die Plattformen in Zukunft besser regulieren können. Einst wurde in den sozialen Medien vor allem das Potenzial für die Demokratisierung der Öffentlichkeit gesehen. Nun werden Stimmen lauter, die eine Demokratisierung der sozialen Medien verlangen. Weltweit werden Maßnahmen getroffen, um diese besser zu regulieren.

Heute war Jessica Rosenthal, die neue Vorsitzende der Jusos in der SPD, bei unserem virtuellen Mittagstisch zu Gast. Im gemeinsamen Gespräch ging es unter anderem um die Wichtigkeit von Bildungsthemen in der SPD, sozialdemokratische Umweltpolitik und darum, wie wir mehr politische Teilhabe von Frauen und Menschen mit Migrationsgeschichte erreichen können.

_Foto: pixabay.com

Anlässlich der heutigen Amtseinführung Joe Bidens als neuer US-Präsident

Der 20. Januar ist traditionell ein Festtag der US-amerikanischen Demokratie. Alle vier Jahre wird an diesem Datum die Amtseinführung des Gewinners bzw. der Gewinnerin der im November zuvor durchgeführten Präsidentschaftswahlen zelebriert. Durch die Amtseinführung wird Akzeptanz des Ausgangs freier und fairer Wahlen zum Ausdruck gebracht und die friedliche Machtübergabe vollzogen. Dies sind Kernelemente der US-amerikanischen Demokratie und normalerweise eine Selbstverständlichkeit. Die Falschbehauptungen Donald Trumps hinsichtlich des klaren Wahlergebnisses und die gezielt gesäte antidemokratische Stimmung haben in den vergangenen Wochen und Monaten jedoch ein Klima bereitet, das den Angriff auf das Kapitol am 6. Januar nicht nur möglich gemacht, sondern aktiv gefördert hat. Die Bilder dieses Aktes der Verachtung demokratischer Grundregeln lassen uns an diesem feierlichen Tag daher nicht nur mit Freude, sondern auch mit Sorge über den Atlantik blicken. Dennoch wissen wir natürlich um die Stärke der durch ihre lange Tradition gefestigte US-amerikanischen Demokratie.

Die Herausforderungen sind gigantisch

Trotz der durch das destruktive Verhalten Donald Trumps geprägten und entsprechend komplizierten Übergangsphase werden sich der neue Präsident Joe Biden und seine Vizepräsidentin Kamala Harris nach dem Motto „hit the ground running“ unmittelbar an die Arbeit machen müssen. Die Herausforderungen, vor denen das neue Team steht, sind gigantisch. Das akuteste Thema ist sicherlich die Bewältigung der Corona-Pandemie, die in den USA besonders dramatisch wütet. Jenseits der bedrückenden Zahl an Infizierten und Verstorbenen haben viele US-Bürgerinnen und US-Bürger aufgrund der Wirtschaftskrise ihre Arbeit verloren. Die nur in geringem Maße ausgeprägten sozialen Sicherheitsnetze können die dadurch entstandenen finanziellen Schäden privater Haushalte nicht wirkmächtig abfedern. Auf diese Weise droht die Corona-Pandemie die bereits jetzt beachtliche sozio-ökonomische Ungleichheit innerhalb der USA noch weiter zu verschärfen.

Gleichzeitig sehen sich Joe Biden und Kamala Harris auch anderen Spaltungstendenzen der US-amerikanischen Gesellschaft gegenüber – wie bspw. hinsichtlich der Themen Rechtspopulismus und Rassismus. Nach vier Jahren der Trump-Präsidentschaft sind die USA enorm polarisiert und die Aufgabe, das Land wieder zu einen, scheint eine Mammutarbeit. Es ist ein Irrglaube anzunehmen, dass die Existenz des Trumpismus mit der Amtszeit Donald Trumps am heutigen Tage endet. Ob diese Aufgabe gelingen kann, wird sich aber auch maßgeblich dadurch entscheiden, welchen Weg die Republikaner einschlagen. Eine Demokratie braucht loyale Demokratinnen und Demokraten, die sich aktiv für sie einsetzen. Aus diesem Grund ist eine entschlossene Wiederkehr der GOP zu den demokratischen Gepflogenheiten essenziell für die Stabilität der US-Demokratie insgesamt.

Neben diesen innenpolitischen Themen sind auch die internationalen Herausforderungen für die neue US-Administration beachtlich. Nach vier Jahren des nationalistischen und protektionistischen America-First-Kurses sind die internationalen Erwartungen an eine aktivere und multilateral ausgerichtete US-Außenpolitik groß. Eine erneute Stärkung des in den vergangenen Jahren dramatisch geschwächten Rüstungskontrollregimes bspw. wird nur mit den USA effektiv gelingen. Das gilt ebenso mit Blick auf die multilaterale Zusammenarbeit als zentralem Ansatz zur Lösung internationaler Aufgaben und Probleme, wie u.a. zur gemeinsamen Bekämpfung des Klimawandels. Die Ankündigung Bidens, dem Pariser Klimaabkommen bereits am ersten Tag seiner Amtszeit wieder beizutreten, ist in diesem Kontext ein wertvoller erster Schritt. Aber auch darüber hinaus eröffnen die Werte und Positionen des 46. US-Präsidenten zumindest die Chance auf eine künftig wieder konstruktivere und engere transatlantische Zusammenarbeit.

Die Erneuerung einer starken Partnerschaft

Die transatlantischen Beziehungen sind für Deutschland wie für Europa insgesamt von hoher Bedeutung – sowohl historisch als auch politisch und gesellschaftlich. Donald Trump hat die transatlantischen Beziehungen in den letzten Jahren ohne Frage auf eine beispiellose Probe gestellt. Eine enge Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten ist aber weiterhin unser ureigenes Interesse. Die neue US-Administration verkörpert – insbesondere mit Blick auf die von Biden für zentrale Kabinettsposten nominierten Personen – Erfahrung und betont den Wert einer konstruktiven und multilateralen internationalen Zusammenarbeit.

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die transatlantische Partnerschaft gemeinsam wieder stärken und unsere Zusammenarbeit intensivieren können. Wir können gemeinsame Positionen auf der internationalen Bühne überzeugender und wirkungsmächtiger vertreten. Das gilt zum einen für Themen wie den Klimawandel, zum anderen aber auch mit Blick auf das Erstarken von Rechtspopulismus und Autoritarismus. Insbesondere der Schutz und die Stärkung unserer Demokratien ist ein zentrales gemeinsames Anliegen. Schließlich handelt es sich bei den oben genannten innenpolitischen Herausforderungen der USA hinsichtlich der zunehmenden Polarisierung und Spaltung der Gesellschaft um Herausforderungen, vor denen auch wir in Europa stehen – wenn auch teilweise in einem anderen Ausmaß.

Wir wollen und müssen diese Chance daher entschieden nutzen und die transatlantische Partnerschaft gemeinsam wieder lebendiger gestalten. Gleichzeitig bleibt es richtig, den europäischen Pfeiler innerhalb der transatlantischen Beziehungen zu stärken und in diesem Zuge der europäischen Souveränität Vortrieb zu leisten.

Wir wollen, dass spätestens zur Mitte des Jahrhunderts alle klimaneutral und umweltfreundlich leben und wirtschaften können. Das ist unser Ziel. Und zwar egal, ob mit großem oder kleinem Geldbeutel sowie unabhängig davon, ob man auf dem Land oder in der Stadt wohnt.

Umwelt- und Klimaschutz und der damit verbundene Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft sind im Kern eine Frage von Gerechtigkeit und Solidarität. Ein voranschreitender Klimawandel würde das Auseinanderdriften von Arm und Reich beschleunigen, bestehende Ungerechtigkeiten verschärfen und neue schaffen. Deshalb ist es so wichtig, die Ängste vor Arbeitsplatzverlust oder Schwächung der jeweiligen Region ernst zu nehmen und zukunftsfähige Alternativen anzubieten. Nur gemeinsam können wir die Einhaltung der planetaren Grenzen erreichen.

Die SPD kann und wird diesen Prozess aktiv und umfassend gestalten. Sie ist die einzige Partei, die in Regierungsverantwortung die gesetzlichen Voraussetzungen für den Atom- und Kohleausstieg geschaffen und vor Jahren das Erneuerbaren-Energien-Gesetz auf den Weg gebracht hat.

In dieser Legislaturperiode haben wir gegen alle Widerstände in der Großen Koalition den Solardeckel abgeschafft, strikte bundesweite Abstandsregeln für die Windkraft verhindert, zusätzliche Sonderausschreibungen für Erneuerbare Energien erreicht und schließlich das Klimaschutzgesetz durchgesetzt. Damit haben wir erstmals die Klimaziele einschließlich der Treibhausgasneutralität gesetzlich verankert.

Durch die Kohlekommission haben wir einen breiten Kompromiss der unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen beim Kohleausstieg erreicht und durch milliardenschwere Investitionen die finanziellen Voraussetzungen für den Aufbau einer Wasserstoffoffensive und den massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien geschaffen. Denn ganz gleich, ob es um zukunftsfähige Arbeitsplätze in unserer Industrie, unsere Mobilität oder die Wärme in unseren Wohnungen geht: Wir brauchen deutlich mehr Erneuerbare Energien als bisher vorgesehen.

Wir wollen die Energiewende zum Mitmachprojekt für alle machen. Sie findet nicht mehr zentral im Kraftwerk, sondern an vielen Orten statt. Wir wollen, dass sich alle beteiligen können und alle etwas davon haben. Zum Beispiel durch kommunale Beteiligungsmodelle sowie durch Entbürokratisierung und Umlagebefreiung der Eigenversorgung wollen wir die Bürgerinnen und Bürger besser an der Wertschöpfung teilhaben lassen.

Wir brauchen einen verbindlichen Zukunftspakt zwischen Bund, Ländern und Kommunen, damit alle an einem Strang ziehen und wir unsere Ausbauziele wirklich erreichen. Für eine gerechtere Finanzierung, an der sich alle beteiligen, streben wir eine umfassende Reform des Abgaben- und Umlagesystems an- einschließlich der Abschaffung der EEG-Umlage.

Mit einem beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien ermöglichen wir auch eine breitere Elektrifizierung des Verkehrs und einen schnellstmöglichen Austausch der Bestandsflotten hin zu Elektroantrieben. 2030 sollen mindestens 15 Millionen Pkw in Deutschland voll elektrisch fahren. Mobilität muss nachhaltig, bezahlbar, sicher und verlässlich sein. Dafür brauchen wir eine modernisierte Infrastruktur, weltweit führende Technologien im Antriebsbereich und eine neue Mobilität, die im Stadtverkehr auf alternative Verkehrsträger setzt, den ÖPNV neu denkt und den Schienenverkehr auf ein neues Level hebt. Insbesondere im ÖPNV brauchen wir einen massiven Modernisierungs- und Investitionsschub.

Auch in der Landwirtschaft steht ein großer Transformationsprozess bevor, der nur gemeinsam und nicht durch Polarisierung erreicht werden kann. Wir wollen eine Landwirtschaft, die hochwertige Lebensmittel erzeugt, Rücksicht nimmt auf Umwelt- und Klimaschutz, Biodiversität und Tierwohl, ein gutes Auskommen bietet und eine gesunde und ausgewogene Ernährung ermöglicht. Eine Landwirtschaftspolitik, die die Interessen der Landwirte und gesellschaftliche Erwartungen an sie zusammenbringt, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Denn nur durch einen gesellschaftlichen Konsens erhalten Landwirte die notwendige Planungssicherheit und Verlässlichkeit.

Die Arbeit in der Landwirtschaft und bei der Herstellung von Lebensmitteln verdient mehr Respekt. Dazu gehören auch gerechte Löhne. Wir stehen für bessere Arbeitsbedingungen in der Lebensmittelwirtschaft, einschließlich der Fleischwirtschaft und der Saisonarbeitskräfte. Zur Guten Arbeit gehören mindestens auskömmliche Löhne, die Einhaltung von Arbeits- und Gesundheitsschutz und Arbeitszeiten, die eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen.

Für alle Bereiche gilt: Wir brauchen starke soziale und ökologische Spielregeln für den Markt, um durch soziale und technische Innovationen neue Lösungen hervorzubringen und damit neue Arbeitsplätze zu schaffen, bestehende zukunftsfähig zu machen und sichere Einkommen und Perspektiven zu eröffnen. Der notwendige Umbau kann unsere Wirtschaft und Gesellschaft langfristig stärken. Das gelingt aber nur durch massive Investitionen und aktive staatliche Steuerung.

Die SPD steht für einen neuen sozialen und ökologischen Gesellschaftsvertrag. Wir organisieren den Prozess der Transformation zum größtmöglichen Nutzen für alle. Schritt für Schritt und mit klarem Kompass sorgen wir gemeinsam dafür, dass wir möglichst bald – spätestens bis zur Mitte des Jahrhunderts – klimaneutral wirtschaften und leben. Dabei garantieren wir Sicherheit im Wandel und wirken der zunehmenden gesellschaftlichen Polarisierung entgegen.

Vor über 150 Jahren haben sich Menschen zur sozialdemokratischen Partei zusammengeschlossen, weil sie gesehen haben, dass Gerechtigkeit niemals alleine, sondern nur gemeinsam durchgesetzt werden kann. Es ist diese Grundüberzeugung, die uns auch heute noch leitet.

 

Dieser Namensbeitrag erschien zuerst am 04.12.2020 im Vorwärts.

Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Die größte Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg ist eine solche Situation. Wir müssen klotzen und die Wirtschaft in einer Weise mit Finanzmitteln stützen, wie dies seit Bestehen der Bundesrepublik noch nie der Fall war. Nur so können wir die Zukunft der jüngeren Generationen sichern. Und nur so können wir den Weg zu einem nachhaltigen und sozialen Umbau unseres Wirtschaftssystems fortsetzen.

Die vergangenen Krisen müssen uns eine Lehre sein. Auf zögerliches Verhalten und falsche Sparmaßnahmen, wie etwa nach der Finanzkrise in Südeuropa, folgte meist ein Jahrzehnt der Stagnation und Perspektivlosigkeit. Das trifft besonders die jungen Menschen. Nur wenn die öffentliche Hand jetzt entschieden handelt und glaubwürdig Sicherheit ausstrahlt, können die Menschen wieder Hoffnung für die Zukunft entwickeln und damit auch neue Perspektiven für die Wirtschaft in Deutschland und Europa schaffen. Das Konjunkturpaket der Bundesregierung ist deshalb volkswirtschaftlich notwendig, richtig und generationengerecht. Nicht Schulden belasten die Zukunft der kommenden Generationen, sondern mögliches Zögern und Zaudern.

Die Corona-Pandemie hat allen vor Augen geführt, wie wichtig ein verlässlicher und starker Sozialstaat ist. Etwa bei der Gesundheitsversorgung, beim Katastrophenschutz, bei der Abfederung der wirtschaftlichen Folgen für Unternehmen und Bürger*innen, bei Wissenschaft, Bildung und Betreuung, bei der digitalen Infrastruktur usw.

Es ist eben kein Zufall, dass in den USA und in Großbritannien die Dinge schlechter gelaufen sind: Eine unfähige rechtspopulistische Führung, aber eben auch systematische Vernachlässigung staatlicher Handlungsfähigkeit und ein schwacher Sozialstaat führen zu schlimmen Konsequenzen für die Bevölkerung.

Im Kontrast dazu sind die Vorteile funktionierender staatlicher Leistungen, eines starken, reaktionsfähigen und sozialen Staates in den letzten Monaten deutlich geworden. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sind stolz, dass es – trotz manch strittiger Weichenstellungen in der Vergangenheit – nicht zuletzt der SPD zu verdanken ist, dass wir noch über diese staatliche Handlungsfähigkeit verfügen.

Die Corona-Krise zeigt aber auch die teilweise schmerzlichen Schwächen der öffentlichen Infrastruktur: Über Jahrzehnte hinweg haben alle politischen Ebenen an notwendigen Investitionen gespart. Die heutige Wirtschaftskrise muss deshalb auch als Chance genutzt werden, durch groß angelegte Investitionsprogramme unser Land zu modernisieren und fit zu machen für die Zukunft. Die Weichenstellungen von heute sind die Zukunftsperspektiven der nächsten Generationen. Deshalb ist es wichtig, dass das aktuelle Konjunkturprogramm und die nächsten Bundeshaushalte einen Schwerpunkt auf Investitionen legen, mit denen die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit und zu mehr Klimaschutz gestaltet werden kann. Im Zentrum müssen stehen: Ausbau und Verbesserungen bei Bildung, Forschung und Entwicklung, Verkehrsinfrastruktur, Digitalisierung, die Transformation hin zu einem klimaneutralen Industriemodell, die Energiewende und spürbarer Ausbau unseres Gesundheitswesens.

Die Bürgerinnen und Bürger treibt zu Recht die Frage um: Wie soll es nach der Krise weitergehen? Können wir uns all die Maßnahmen überhaupt leisten? Es wird sich in den nächsten Monaten entscheiden, ob wir diese Krise solidarisch meistern und die Lasten gerecht verteilen oder ob Sozialabbau und eine weitere Umverteilung von unten nach oben folgt. Die Gretchenfrage lautet also: „Wie hältst du´s mit der Finanzierung“?

Vertreter von CDU und CSU fordern wegen der kreditfinanzierten Maßnahmen von über 200 Milliarden Euro in der Bundesrepublik und der zusätzlichen über 750 Milliarden der EU schon jetzt eine schnelle Schuldentilgung und die Kürzung staatlicher Leistungen, am besten noch verbunden mit einer drastischen Senkung der Unternehmenssteuern. Deren These: Erst durch die Schuldenbremse und ausgeglichene Haushalte habe der Staat die Voraussetzungen für die Krisenmaßnahmen und aktuelle Neuverschuldung geschaffen und der Staat müsse daher schnell wieder dahin zurück. Richtig ist: Grundlage für die hohe Leistungsfähigkeit Deutschlands sind vielmehr das wirtschaftliche Wachstum und die guten Arbeitsmarktzahlen. Hätte es in den vergangenen Jahrzehnten mehr Investitionen in den oben genannten Bereichen gegeben, dann wären die Voraussetzungen, stark aus der Krise herauszukommen, noch besser und die sozialen Verwerfungen geringer gewesen. Die Lehre aus dieser Krise heißt also: Investiere rechtzeitig, dann hast du in der Not.

Dennoch wollen CDU und CSU eine schnelle Schuldentilgung bei gleichzeitig sinkenden Einnahmen und vehement geforderten Steuersenkungen für Besserverdienende. Die Folgen dieser Politik wären volkswirtschaftlich verheerend und für den sozialen Zusammenhalt fatal, denn sie würden milliardenschwere Belastungen für den Haushalt bedeuten, die durch große Einschnitte in die soziale Sicherung und die öffentliche Infrastruktur kompensiert werden müssten. Das hieße konkret: Lohnkürzungen bei Beschäftigten, gerade auch in den sogenannten „systemrelevanten“ Berufen, eine weitere Verschiebung der dringend notwendigen Investitionen in die Zukunftsfähigkeit Deutschlands und eine Beschneidung des Sozialstaats, obwohl dieser zur Bewältigung dieser Krise so kraftvoll beigetragen hat. Die Aussagen führender Politiker von CDU und CSU weisen genau in die Richtung einer solchen Umverteilung von unten nach oben. Das aber würgt den konjunkturellen Motor ab, der so ins Stottern gerät; das gefährdet Arbeitsplätze und wäre gesellschaftlich völlig unverträglich. Die große Mehrheit der Ökonominnen und Ökonomen, darunter auch der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, empfiehlt daher eindringlich, weiterhin massiv in die Überwindung der Krise zu investieren und den konjunkturellen Aufschwung nicht kaputtzusparen.

Auch unsere Sozialversicherungssysteme geraten durch Kürzungen und Sparmaßnahmen nur in eine Spirale nach unten. Sie sind auf Dauer nur sicher, wenn die Beitrags- und Steuerfinanzierung von einer starken Konjunktur getragen wird.

Wir wollen, dass der deutsche und europäische Motor wieder auf Hochtouren läuft. Dazu wollen wir weiter in die Zukunft investieren und die Krise in Europa solidarisch überwinden. Dazu wollen wir größere Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels unternehmen. Und dazu wollen wir, dass die Automobilindustrie in Deutschland endlich wieder dahin kommt, wo sie hingehört: an die Weltspitze – mit klimaneutralen Fahrzeugen und Antriebstechnologien. Der VW Käfer des 21. Jahrhunderts sollte in deutschen Werken zu guten Tariflöhnen gefertigt werden. Nur so kann Deutschland in und gemeinsam mit Europa seinen Platz als weltweit führender Industriestandort bewahren. Für diese Transformation brauchen wir heute massive Investitionen, nicht zuletzt in die Energiewende. Sie werden sich auszahlen. Sie heute zu unterlassen, das wäre die echte Belastung für kommende Generationen.

Der von Finanzminister Olaf Scholz initiierte deutsch-französische Vorschlag für ein milliardenschweres europäisches Konjunkturprogramm war die Initialzündung für eine schlagkräftige gesamteuropäische Krisenbekämpfung. Das Konjunkturprogramm ist nicht nur die richtige solidarische Antwort auf die gemeinsame Krise, sondern auch im Interesse unserer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und der Unternehmen in Deutschland. In keinem Land hängen wirtschaftliche Prosperität und Arbeitsplätze so sehr von einem geeinten und starken Europa ab wie Deutschland.

Das vom Europäischen Rat Ende Juli 2020 beschlossene Corona-Hilfspaket (390 Mrd. Euro Zuschüsse, 360 Mrd. Euro Kredite für den Solidarischen Wiederaufbaufonds, weitere rund 1.000 Mrd. Euro für 2021-2027 zur Bewältigung gemeinsamer Aufgaben in der EU im Mehrjährigen EU-Finanzrahmen), ist Ergebnis unseres beherzten Vorschlags. Wir begrüßen und unterstützen die Finanzierung der erforderlichen Investitionen durch gemeinschaftliche EU-Anleihen. Die NextGenerationEU-Programme versetzen die Mitgliedstaten über Kredite in die Lage, ihre Reformpläne z. B. für den ökologischen und digitalen Wandel, die nationalen Energie- und Klimapläne sowie die Pläne für einen gerechten Übergang zu realisieren.

Am anderen Ende der politischen Ebene müssen wir dafür sorgen, die Investitionsfähigkeit der Kommunen dauerhaft zu stärken. Über 65 % der öffentlichen Investitionen werden in den Kommunen getätigt. Wir brauchen starke Kommunen, um aus dieser Krise herauszuwachsen. Es ist deshalb richtig, dass wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten die Städte und Gemeinden mit einer höheren Übernahme von Sozialkosten und der Kompensation der Gewerbesteuerausfälle unterstützen. Die von Olaf Scholz vorgeschlagene Altschuldenregelung steht weiterhin auf unserer Agenda und hier sind jetzt vor allem die Bundesländer gefragt. Eine bloße Kompensation struktureller Defizite der Vergangenheit und auf Corona zurückzuführender Einnahmeeinbußen reicht allerdings nicht aus. Die Kommunen müssen über entsprechende Steuereinnahmen und Schuldenregelungen in die Lage versetzt werden, notwendige Zukunftsinvestitionen aus eigener Kraft zu finanzieren.

Bei der Finanzierung der Krisenlasten und der Zukunftsinvestitionen bauen wir auf zwei Säulen.

Kern einer nachhaltigen Staatsfinanzierung bleibt eine Besteuerung der Einkommen und Vermögen nach Leistungsfähigkeit. Zahlreiche Studien der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Einkommens-, vor allem aber die Vermögensungleichheit seit den 2000er Jahren trotz dem vor Corona langen Aufschwung auf hohem Niveau verharrt. Eine zu große soziale Ungleichheit ist nicht nur ungerecht, sondern auch volkswirtschaftlich schädlich, da sie das Wachstum hemmt. Die Corona-Krise hat Ungleichheiten noch einmal verschärft.

Wir wollen deshalb eine gerechte Primärverteilung des Bruttoinlandsprodukts, also eine angemesse Entlohnung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Höhere Tariflöhne und gestärkte Tarifbindung, ein Ende sachgrundloser Befristungen und eine drastische Verringerung atypischer Beschäftigungsverhältnisse sowie ein Mindestlohn von mindestens 12 Euro sind hierzu richtige Maßnahmen. Bei der Sekundärverteilung kann nur eine leistungsgerechte Steuerbeteiligung aller dazu beitragen, dass Investitionen und Innovationen zu einem höheren Lebensstandard für alle führen. Dazu ist eine Vermögensteuer mit progressiver Ausgestaltung ebenso notwendig wie eine effektive Erbschaftsbesteuerung insbesondere der großen Betriebsvermögen sowie eine Bodenwertzuwachssteuer, um leistungslose Bodenwertsteigerungen an die Gesellschaft zurückzugeben. Auch wollen wir sämtliche Finanztransaktionen besteuern sowie Kapitaleinkünfte konsequent nach dem individuellen progressiven Einkommensteuersatz behandeln. Das von CDU/CSU und FDP geforderte Ende des Solidaritätszuschlages auch für die oberen zehn Prozent der Einkommensbeziehenden kann es nur dann geben, wenn dieser Personenkreis einen entsprechend höheren Beitrag in der Einkommensteuer leistet.

Die zweite Säule sind kreditfinanzierte Konjunkturpakete und Investitionen. Schulden sind dabei nicht per se gut, aber auch nicht per se schlecht. In der aktuellen Situation ist der Umfang der Maßnahmen der Situation angemessen und volkswirtschaftlich richtig. Die kreditfinanzierten Konjunkturprogramme bedeuten den Erhalt von Unternehmen und Arbeitsplätzen und sind die Steuereinnahmen von morgen. Bei einem Zinssatz der 30-jährigen Staatsanleihen von 0,0 % ist das nicht eine Belastung der kommenden Generationen, sondern Voraussetzung für deren positive Zukunft und eine moderne Infrastruktur. Wie wenig belastend ein höherer Schuldenstand ist und warum wir Schulden nicht schnell tilgen, sondern aus ihnen mit starken Wachstumsimpulsen herauswachsen müssen, zeigt die Finanzkrise vor 10 Jahren. Der Schuldenstand Deutschlands war damals um über 500 Mrd. Euro (siehe hier und hier) auf über 2 Billionen Euro und die Staatsverschuldungsquote auf über 80 % des BIP (Bruttoinlandsprodukt) gestiegen. Zehn Jahre später ist die Schuldenquote auf unter 60 % gefallen, aber der Schuldenstand nur um ca. 50 Mrd. € gesunken. Eine Volkswirtschaft und der Staat funktionieren ganz offensichtlich anders als ein Privathaushalt. Die mit Krediten finanzierten Konjunkturprogramme erhalten Arbeitsplätze, verringern damit die Sozialausgaben und sichern die staatlichen Einnahmen von morgen. Zudem ist der Staat ein institutionell „ewig“ lebender, guter Schuldner und braucht daher seine Schulden nicht sofort oder (zu) schnell zurückzuzahlen, sondern muss aus ihnen herauswachsen. In einer Krise wie der jetzigen sind zunächst nur Zinszahlungen zu bedienen. Sind die Zinsen Null, entsteht somit keine Belastung der laufenden Haushalte. Erst wenn die Zinsen wieder steigen, ist dies der Fall. Bei den gegenwärtigen Staatsanleihen dauert dies mindestens dreißig Jahre. Bis dahin sollte man die Schulden vorsichtig zurückführen – auf der sicheren Basis einer wieder gestärkten Konjunktur und ohne diese übermäßig zu belasten.

Die gegenwärtigen Fiskalregeln sind vor diesem Hintergrund zu eng gestrickt. In Deutschland wie auch in Europa brauchen wir deshalb Fiskalregeln, die neben der Ausgabenkontrolle den Staaten ausreichend Möglichkeiten für eine kurzfristige Stabilisierung der Gesamtwirtschaft und die langfristige Modernisierung des öffentlichen Kapitalstocks über Investitionen gibt. Die Ergänzung der deutschen Schuldenbremse und des Europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakts um eine Goldene Regel für Investitionen wäre ein erster richtiger Schritt. Auch die Anhebung der Maastrichter Schuldenquote ist volkswirtschaftlich richtig. Wie tragfähig Staatsschulden sind, hängt u.a. vom Realzins und dem realen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ab. Der aktuelle Zinssatz liegt unter der Wachstumsrate. Bei einem Budgetdefizit von drei Prozent des BIP, einer Inflationsrate, die dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp zwei Prozent entspricht, und einer realen Wachstumsrate von einem Prozent, wäre nach Berechnung einer Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) eine Schuldenquote von bis zu 100 Prozent ohne Probleme verkraftbar – und damit notwendige Investitionen in die Zukunftsfähigkeit Deutschlands und Europas finanzierbar. Inklusive eines „Sicherheitspuffers für unvorhergesehene Krisen“ ist eine Anhebung der Obergrenze von den willkürlichen 60 % auf 90 Prozent des BIP begründbar und sinnvoll.

Auch bedarf es eines Verfahrens zur Vermeidung und Korrektur makroökonomischer Ungleichgewichte. Langfristig muss sich die europäische Fiskal-, Wirtschafts- und Sozialpolitik nicht an abstrakten Fiskal- und Wettbewerbsregeln orientieren, sondern das klare Ziel der Vollbeschäftigung sowie gleicher, guter und nachhaltiger Lebensverhältnisse für alle Europäer verfolgen.

Die Pandemie hat die Politik in Deutschland vor beispiellose Herausforderungen gestellt. Die Verantwortlichen in Kommunen, Ländern und Bundespolitik haben bislang gut bestanden. Auch und gerade die Koalition aus CDU/CSU und SPD hat das getan, was die Bürger*innen von ihrer politischen Führung erwarten dürfen: verantwortungsvolles, gemeinsames, erfolgreiches Handeln.

Gleichzeitig bleiben die programmatischen Unterschiede zwischen den Parteien bestehen – ja, sie werden bei den weiteren anstehenden Entscheidungen zur Bewältigung der Krise und zu den Lehren aus der Pandemie noch schärfer hervortreten: Wir setzen nicht auf den neoliberalen Weg der Schwächung des Staates, eine die Wirtschaft strangulierende allzu rasche Schuldentilgung und der Privatisierung, sondern auf einen verlässlichen, starken und sozialen Staat, der Freiheit, wirtschaftliche Prosperität, Entfaltungs- und Gestaltungsmöglichkeiten durch gute Rahmenbedingungen, Gerechtigkeit und soziale Sicherheit schafft.

 

Das Papier als pdf-Datei zum Download gibt es hier.

 

Heute haben die Parteiführung und der Parteivorstand der SPD einstimmig beschlossen, mit Olaf Scholz als Kanzlerkandidat in die Bundestagswahl 2021 zu ziehen. Zu dieser Entscheidung erklärt Matthias Miersch als Sprecher der Parlamentarischen Linken in der SPD-Bundestagsfraktion:
„Wir befinden uns in einer der größten Krisen der Menschheit und gerade jetzt brauchen wir Politiker, die kühlen Kopf bewahren und entschieden handeln. Mit Olaf Scholz als SPD-Kanzlerkandidat erhalten die Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, einen erfahrenen und zugleich besonnenen Politiker an die Spitze unseres Landes zu wählen. Olaf Scholz hat in den letzten Jahren bewiesen, dass er für einen Staat steht, der Zusammenhalt und Zukunft organisiert.“

Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung wurde der nachfolgende Aufruf veröffentlicht, welchen wir hiermit dokumentieren möchten.

75 Jahre nach Kriegsende ist der Frieden wieder bedroht. Vieles ist unsicher geworden, neue Gefahren sind hin­zu­ge­kom­men. Die schnell zusammengewachsene Welt zeigt neue Formen der Gewalt und Verletzlichkeit. Die soziale Spaltung wird tiefer, die vom Menschen gemachte Klima­krise, die Zer­störung der Ernährungs­grund­lagen und der Kampf um Roh­stoffe kommen hinzu. Auch die welt­weite Aus­breitung der Corona-Pandemie wird genutzt, autoritäre Struk­turen zu schaffen und Un­gleich­heit zu zementieren. Nationa­listen ver­suchen, die Un­sicher­heit für ihre miese Pro­paganda zu nutzen. Auch in Europa ist der Frieden brüchig.

Wer den Frieden will, muss für den Frieden kämpfen. Die häufig zu hörende Forderung, Europa müsse die „Sprache der Macht“ (Münchner Sicherheitskonferenz) lernen und seine militärischen Fähigkeiten ausbauen, ist absolut falsch. Mehr Militär löst keines unserer Probleme. Wir brauchen vielmehr eine Zivilisierung der sozialen, ökologischen und ökonomischen Konflikte. Andernfalls kehren die Gespenster der Vergangenheit zurück, die nur zu Tod und Zerstörung führen können.

Ein neuer Rüstungswettlauf ist bereits voll im Gange. Auf nur zehn Länder entfallen 75 Prozent der weltweiten Militärausgaben. Deutschland steht dabei auf Platz acht. Die Ausgaben für Rüstung und Militär steigen weiter an, neue Atomwaffen sollen stationiert werden, die noch schneller und noch zerstörerischer sind als alles was bisher war. In der digitalen Welt wächst die Gefahr, dass sie auch eingesetzt werden.

Das 21. Jahrhundert darf nicht zu einem Jahrhundert der Konfrontation und Gewalt werden. Unsere Aufgaben heißen vielmehr: Aufbau einer gesamteuropäischen Friedensordnung, Stärkung der Vereinten Nationen, weltweite Abrüstung und Rüstungskontrolle, friedliche Beilegung ökonomischer, sozialer und ökologischer Konflikten. Wir unterstützen die Initiative des UN-Generalsekretärs für einen sofortigen weltweiten Waffenstillstand. Unsere Verantwortung ist eine Politik globaler Gerechtigkeit.

Wir sind viele und in der Demokratie nicht ohnmächtig.

Wir sagen Nein zu einer Sprache der Gewalt, aber ein Ja zu einer Kultur des Friedens, der Vernunft und der Verständigung.

Wir sagen Nein zu einer Erhöhung der Militärausgaben! Ja zu Abrüsten statt Aufrüsten! Ja für eine neue Entspannungspolitik jetzt!

 

Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichner:

Jost Aé, Philosoph; Malte Albrecht, Vorsitzender NaturwissenschaftlerInnen für den Frieden; Prof. Dr. Eckhard Albrecht, Pädagoge; Dr. Franz Alt, Autor; Eckart Althaus, Attac; Dr. Andreas Bach, Vorsitzender AGS; Prof. Adelheid Bahr, Erziehungswissenschaftlerin; Olaf Bandt, Vorsitzender BUND; Dr. Dietmar Bartsch, MdB; Christoph Bautz, Campact; Prof. Dr. Hermann Behrens, Landschaftsplaner; Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, ehem. Präsidentin der Universität Göttingen; Klaus-Uwe Benneter, ehem. MdB; Friedhelm Julius Beucher, Präsident Deutscher Behinderten­sport­verband; Dr. Wolfgang Bier­mann, Neue Ent­spannungs­politik jetzt!; Dr. Detlef Bimboes, Biologe; Prof. Dr. Hanne-Magret Bircken­bach, Friedens­forscherin; Dieter „Maschine“ Birr, Puhdys; Sylvia Birr, Roland Blach, DFG-VK Ba-Wü; Prof. Dr. Karl-Hans Bläsius, Atom­krieg aus Ver­sehen; Prof. Dr. Heinz-J. Bontrup, Ökonom; Prof. Dr. Gerd Bosbach, Statistiker; Prof. Dr. Ulrich Brand, Sozial­­wis­sen­schaft­ler; Prof. Dr. Peter Brandt, Neue Ent­spannungs­politik jetzt!, Historiker; Reiner Braun, Inter­nationales Friedens­büro; Manfred Breuck­mann, Sport­re­por­ter; Prof. Dr. Michael Brie, Philosoph; Prof. Dr. Stephan Bröchler, Politik­wissen­schaft­ler; Marco Bülow, MdB; Martin Burkert, Stell­ver­tre­ten­der Vorsitzender EVG; Culcha Candela, Musiker; Rainer Christ, Grundsatzreferent; Dr. Hertha Däubler-Gmelin, Bundes­mini­sterin a.D.; Sevim Dagdelen, MdB ; Daniela Dahn, Schriftstellerin; Renan Demirkan, Schau­spielerin; Paul Dieterich, Prälat i.R.; Dorothea und Joachim Doehring, Kom%shy;munal%shy;ver%shy;tre%shy;ter; Prof. Dr. Klaus Dörre, Sozialwissenschaftler; Martin Donat, Sprecher BI Wend­land; Angelica Dullinger, ver.di; Jesco Ebert, Veranstalter; Wolfgang Ehmke, Schriftsteller; Katja Ebstein, Sängerin; Dr. Matthias-W. Engelke, Förderkreis Darmstädter Signal; Björn Engholm, Ministerpräsident a.D.; Dagmar Enkel­mann, Vorstands­­vor­sit­zende der Rosa Lu­xem­­burg Stif­­tung; Dr. Gernot Erler, Staats­minister a.D.; Saskia Esken, MdBCo-Vor­­sitzen­de; Robert Feiger, Vor­sitzen­der IG BAU; Dr. Ute Finckh-Krämer, ehem. MdB; Rainer Fischbach, Publizist; Dr. Martina Fischer, Friedens­­forscherin; Angelica Fleer, Rilke-Projekt; Sina Frank, Sprecherin der Natur­­Freunde­­jugend; Peter Franke, Präsident Bundes­verband Deut­scher Ost-West-Gesell­schaften; Ulrich Frey, Zivile Konfliktberatung; Prof. Dr. Albert Fuchs, Institut für Friedensarbeit; Reinhard Geude, Pfarrer; Dr. Thomas Gebauer, Sprecher der stif­tung medico inter­natio­nal; Wolfgang Gehrcke, ehem. MdB; Rose Götte, ehem. MdB; Dr. Rolf Gössner, Rechts­anwalt, Inter­natio­nale Liga für Men­schen­rech­te; Christoph Götz, Vorsitzender Bundes­jugend­werk AWO; Stephan Gorol, Kultur­manager; Susanne Grabenhorst, IPPNW; Dr. Vera Gretz-Roth, Volks­wirtin; Ulrich Grober, Schrift­steller; Birgit und Prof. Dr. Hans M. Gündner, Solar­verein; Wolfgang Gunkel, ehem. MdB; Wendelin Haag, Sprecher der NaturFreundejugend; Hermann Hack, bildender Künstler; Ilse Hauben­reisser, Attac; Prof. Dr. Frigga Haug, Sozial­wissen­schaft­lerin; Barbara Heller, Bremer Friedens­forum; Prof. Dr. Peter Hennicke, Energie­forscher; Eberhard Henze, DGB-Kreis­vor­sitzen­der; Dietmar Hexel, ehem. DGB-Vorstandsmitglied; Prof. Dr. Rudolf Hickel, Leiter Institut Arbeit und Wirtschaft; Uwe Hiksch, Bundesvorstand der NaturFreunde; Reiner Hoffmann, Vorsitzender DGB; Jörg Hofmann, Vorsitzender IG Metall; Dr. Gunter Hofmann, Autor; Prof. Dr. Pierre Ibisch, Waldökologe; Philipp Ingenleuf, Netzwerk Friedenskooperative; Prof. Dr. Ernst-Ludwig Iskenius, IPPNW; Otto Jäckel, Vorsitzender IALANA; Prof. Dr. Hans Joas, Soziologe; Harald Jochums, Architekt; Prof. Dr. Margot Käßmann, Theologin; Hartmut Kamm, Umwelt­aktivist; Kristine Karch, Netzwerk Nein zu Krieg; Theo Karczewski, Kommunalvertreter; Katja Kipping, MdB; Giesela Klein, GEW; Karin Kleinholz, BI Bramfeld; Dr. Rainer Klimmt-Nissen, Geschäftsführer; Mechthild Klingen­burg-Vogel, Ärztin; Günter Klützke, Mathematiker; Patrik Köbele, IT-Berater; Tobias Köck, Vorsitzender des Deutschen Bundes­jugend­rings, Solidari­täts­jugend; Dr. Felix Kolb, Campact; Lutz Krügener, Pastor, Beauf­tragter für Frie­dens­arbeit; Prof. Dr. Gerd Krumeich, Historiker; Kevin Kühnert, Bundes­vorstand der Jusos; Eckart Kuhlwein, ehem. Parl. Staats­sekretär; Jürgen Lamprecht, Natur­Freunde-Vorsitzender Hessen; Dr. Rainer Land, Thünen-Institut; Prof. Dr. Detlef Lehnert, Historiker; Sabine Leidig, MdB; Jo Leinen, ehem. MdEP; Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstands­mitglied IG Metall; Dietrich Lemke, GEW; Ekkehard Lentz, Bremer Friedensforum; Ewald Lienen, ehem. Fußballprofi; Christoph von Lieven, Green­peace; Udo Lindenberg, Musiker; Gerhard Loettel, Pfarrer; Dr. Manfred Lotze, IPPNW; Peter Maffay, Sänger; Oliver Malchow, Vor­sitzen­der GdP; Rolf Mantowski, Bundes­vor­stand Natur­­Freunde; Prof. Dr. Mohssen Massarrat, Ökonom; Uta Matecki, Ge­meinde­vertreterin; Hilde Mattheis, MDB; Dennis Melsa, Bundes­jugend­sekre­tär; Dr. Richard Meng, Staats­sekretär a.D.; Prof. Dr. Wolfgang Merkel, Wissenschaftszentrum Berlin; Prof. Dr. Wolfgang Methling, ehem. Landes­um­welt­mini­ster; Dr. Matthias Miersch, MdB; Dr. Hans Missel­witz, Staats­sekre­tär a.D.; Amira Mohamed Ali, MdBMichael Müller, Bundes­vor­sitzen­der der Natur­Freunde; Julia Neigel, Sängerin; Ulrike Neumann MdADr. Joachim Nibbe, Umweltgutachter; Prof. Dr. Kai Niebert, Präsident Deutscher Naturschutzring; Willi van Ooyen, Friedens- und Zukunftswerkstatt; Dr. Christof Ostheimer, Frieadensforum Neumünster; Prof. Dr. Konrad Ott, Philosoph; Prof. Dr. Norman Paech, Rechtswissenschaftler; Dr. Eberhard Martin Pausch, Studienleiter Evangelische Akademie; Harald Peschken, Häuserwerk; Gerd Pflaumer, Förderkreis Darmstädter Signal; Roxana Pilz, Vor­sit­zen­de Bun­des­ju­gend­werk AWO; Matthias Platzeck, Vor­sitzen­der Deutsch-Russisches Forum; Alexander Rahr, Forschungsdirektor Deutsch-Russisches Forum; Prof. Dr. Konrad Raiser, Ökumene, Theologe; Myriam Rapior, Sprecherin BUNDjugend; Christiane Reymann, Autorin; Norbert Richter, pax christi-Bundesvorsitzender; Bernd Riexinger, MdB; Christoph Rinneberg, Aktion Aufschrei; Bärbel Risch, Sozialarbeiterin; René Röspel, MdB; Angelika Roesrath, DFG-VK; Prof. Dr. Holger Rogall, Umweltökonom; Clemens Ronnefeld, Friedensreferent Internationaler Versöhnungsbund; Dr. Alex Rosen, Vorsitzender des IPPNW; Prof. Dr. Werner Ruf, Politikwissenschaftler; Herbert Sahlmann, ehem. DED; Ulla Sass, Schulleiterin a.D.; Joachim Schaller, Rechtsanwalt; Prof. Dr. Jürgen Scheffran, Friedensforscher; Dr. Ute Scheub, Autorin; Uwe-Werner Schierhorn, Atomkrieg aus Versehen; Renate Schmidt, Bundesministerin a.D.; Wilhelm Schmidt, Präsident der Arbeiterwohlfahrt; Dr. Walter Schmidt-Bens, Vizepräsident a.D.; Horst Schmidthenner, ehem. Vorstand IG Metall; Regina Schmidt-Kühner, Bundesvorstand der NaturFreunde; Dr. Achim Schmitz, Trainer für Gewaltfreiheit; Frieder Schöbel, Friedenszentrum Braunschweig; Richard Schönherz, Rilke- Projekt; Dieter Scholz, ehem. DGB-Landesvorsitzender Berlin; Dr. Friedrich Schorlemmer, Publizist und Theologe; Dr. Uta Schorlemmer, Lehrerin; Prof. Dr. Mechthild Schrooten, Ökonomin; Peter und Renate Schrott, ver.di; Dr. Norbert Schüren, Staatssekretär a.D.; Prof. Dr. Ursula Schumm-Garling, Soziologin; Prof. Dr. Gesine Schwan, ehem. Präsidentin Europa-Universität Viadrina; Tilmann Schwenke, Bundesvorstand NaturFreunde; Prof. Dr. Dieter Senghaas, Friedensforscher; Prof. Dr. Eva Senghaas-Knobloch, Friedensforscherin; Silly, Musiker; Prof. Dr. Udo Simonis, Umweltwissenschaftler; Celin Sommer, Vorsitzende one for the planet; Prof. Dr. Gerd Sommer, Psychologe; Jörg Sommer, Vorsitzender der Deutschen Umweltstiftung; Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast, ehem. Parl. Staatssekretärin; Wolfgang Stadler, Vorsitzender des Vorstands der Arbeiterwohlfahrt; Prof. Klaus Staeck, Grafiker; Ernst-Christoph Stolper, Staatssekretär a.D.; Prof. Dr. Johano Strasser, ehem. Präsident des deutschen PEN; Maritta Strasser, Geschäftsführerin NaturFreunde; Prof. Dr. Michael Succow, Biologe; Dr. Wolfgang Tautz, Chemiker, Maler; Prof. Dr. Horst Teltschik, Sicherheitsberater; Marlis Tepe, Vorsitzende der GEW; Barbara Thalheim, Schauspielerin; Dr. Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a.D.; Bernhard Trautvetter, Friedensinitiative Essen; Dr. Axel Troost, Geschäftsführer AG Alternative Wirtschaftspolitik; Dr. Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied IG Metall; Dorothee Vakalis, Pfarrerin; Michael Vassiliadis, Vorsitzender IG BCE; Jürgen Voges, Journalist; Kathrin Vogler, MdB; Dr. Antje Vollmer, Bundestagsvizepräsidentin a.D.; Dr. Ludger Volmer, Staatsminister a.D.; Dr. Fritz Vorholz, Autor; Dr. Sahra Wagenknecht, MdB; Peter Wahl, Attac- Wissenschaftlicher Beirat; Norbert Walter-Borjans, Co-Vorsitzender; Konstantin Wecker, Sänger; Eberhard Weber, ehem. DGB-Vorsitzender Dortmund; Dr. Thomas Weber, Nachhaltigkeitsreferent; Gunda Weidmüller, Hamburger Friedensforum; Jochi Weil-Goldstein, medico international; Prof. Dr. Hubert Weiger, ehem. Vorsitzender BUND; Prof. Dr. Cornelius Weiss, ehem. Rektor der Universität Leipzig; Prof. Gert Weisskirchen, ehem. MdB; Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Ehren­präsi­dent Club of Rome; Clara Wengert, Bun­des­vor­stand Natur­Freunde, Bundes­jugend­ring; Stefan Wenzel, MdL, Landes­minister a.D.; Frank Werneke, Vor­sitzender ver.di; Heidemarie Wieczorek Zeul, Bundes­ministerin a.D.; Lucas Wirl, Geschäfts­führer IALANA; Gabriele Witt, Sprecherin AG Frieden; Guido Zeitler, Vorsitzender Gewerkschaft NGG; Burkhard Zimmer­mann, Frie­dens­gruppe Berlin; Olaf Zimmer­mann, Ge­schäfts­führer Deut­scher Kulturrat; Dirk Zöllner, Sänger.